Montag, 9. Juli 2012

Ein Engel auf Erden...

... wollte und will ich immer sein ...

Elfenkönigin (aus Merino Kammzug gefertigt)

Elfenkönigin Rückansicht
 ... es erfordert viel Kraft, nach dem Motto "ein Engel auf Erden" zu leben ... ABER ...

es ist die Anstrengung wert, denn es lehrt dich,
tolerant, mitfühlend, verständnisvoll, liebevoll
gegenüber deinen Mitmenschen zu sein.

Doch vergiss dabei niemals, dieses Motto auch auf dich selbst anzuwenden, denn die Kraft, die du brauchst, findest du nur in dir selbst!

Du darfst, aber DU MUSST NICHT, immer nur für alle anderen mitdenken und für alle da sein.
Du darfst dich dazwischen auch einmal zurückziehen und nur für dich da sein - weil du es brauchst, um Kraft zu schöpfen.
Du musst nicht perfekt sein - auch du darfst Fehler machen!
DU DARFST dich selbst annehmen mit all deinen Fehlern und Unzulänglichkeiten und
DU DARFST dir Ruhe gönnen, wenn du sie dringend brauchst!
DU SOLLST dich nicht nur liebevoll um Andere, sondern auch um dich selbst kümmern!

Nur so wird es dir gelingen, in deinem wunderbaren ICH anzukommen ...

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Ich wünsche euch allen viel Kraft und Sonnenschein in der Seele - und sage allen neuen Blogleserinnen ein HERZLICH WILLKOMMEN!

Liebe Grüße, eure Conny
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besucht auch meine Seite: www.bimbolino.at


Freitag, 15. Juni 2012

Neues aus der Filzwerkstatt...


Viel Arbeit, wenig Zeit ... daher heute nur ein kleiner Einblick in meine Traumwerkstatt...


Kalendereinband in Arbeit ...
Ich habe mir (nach Jana`s Vorbild) einen Kalendereinband gefilzt, den ich nach dem Trocknen auch noch bestickt habe. Der Einband passt sehr gut zu meinem Handyfinder(c) und ist mittlerweile ein Bestandteil meines täglichen Lebens geworden.

weil`s so schön war, gleich noch ein paar ...
Die Arbeit am Kalendereinband hat so viel Spaß gemacht, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte, und so sind noch einige Exemplare entstanden, die ich demnächst auch noch besticken werde.

Kalendereinband und Handyfinder - fertig bestickt ...

Bei dieser Gelegenheit möchte ich alle neuen Blogmitglieder recht herzlich begrüßen - ich freue mich sehr über eure Mitgliedschaft und freue mich auf eure Kommentare, Fragen und Anregungen.

Herzliche Grüße an alle Blogleser
eure Conny aus dem "Mostbirnenland"

visit my site: http://www.bimbolino.at/filz-atelier-galerie/


Donnerstag, 3. Mai 2012

ein Gefährte für bimbolino ...

bimbolino
... ungefähr 1 1/2 Jahre sind vergangen, seit ich meine erste Figur selbst entworfen und gefilzt habe...

es ist ein kleiner Wichtelmann, der den Namen bimbolino trägt...

bimbolino ist der Namengeber für meine Website, und Hauptfigur in einer Geschichte, die ich geschrieben habe (nachzulesen hier: http://www.bimbolino.at/märchenwelt/).

Im Lauf der Zeit ist mir dieser kleine Wicht sehr ans Herz gewachsen und er ist aus unserem täglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Er hat seinen fixen Platz in unserem Wohnzimmer bekommen und immer, wenn meine Enkelkinder uns besuchen kommen, führt ihr erster Weg sie zu ihm, um ihn zu begrüßen.

Wenn ich ihn dann als Handpuppe verwende und dabei Geschichten erzähle, kennt die Freude keine Grenzen mehr!

so schön und mächtig war sie einst, die große, weise Birke ...
In der Geschichte von bimbolino gibt es eine große, weise Birke, die er um Rat fragt, als er nicht mehr weiter weiß.

...Schön und mächtig war sie, diese Birke. Wie sie so dastand, mit ihrem wunderschönen weißen Rindenkleid, ihre mächtigen Arme der Sonne entgegen streckte und sich im leisen Windhauch wiegte, während ihre Blätter leise säuselten...

Ja, so schön war das... aber es sollte anders kommen...

Eines Morgens wurden wir durch laute Motorgeräusche unsanft geweckt.
Es hörte sich an wie Motorsägen... und es kam aus der Richtung der Birke!

Ich sprang wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett und lief zum Fenster. Was ich sah, raubte mir den Atem!

Die Birke wurde gefällt!!!

Fassungslos starrte ich aus dem Fenster und ich war wie gelähmt - es war ein Bild des Grauens für mich und es tat mir in der Seele weh, diesen wunderschönen Baum hier so liegen zu sehen.

Es hat Wochen gedauert, bis ich mich einigermaßen von diesem Schock erholt hatte und ich beschloss, dem armen, kleinen bimbolino einen Gefährten zu geben, der ihn trösten soll über den Verlust seiner großen, weisen Birke...

Und hier ist er: Die Eule Hibou...
Die Eule HIBOU (mit der Nadel gefilzt)
bimbolino hat nun einen Gefährten und ist nicht mehr so einsam ...

Vielleicht gibt es Leser, die nachvollziehen können, was ich hier geschrieben habe ... das sind diejenigen unter uns, die zu tiefen Gefühlen fähig sind und, so wie ich, unsere große Mutter Erde achten und sie als das sehen, was sie ist:

das wertvollste Gut, das uns Menschen geschenkt wurde!

bimbolino und Hibou ... die Gefährten ...
Wir sollten sorgsam umgehen mit diesem Geschenk und es nicht als selbstverständlich erachten, dass sich die Natur immer wieder von selbst repariert.

Es gibt Schäden, verursacht durch Menschenhand, die selbst unsere große Mutter Erde nicht mehr reparieren kann ...


In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Woche, viel Freude und schöne Momente!

Liebe Grüße, Conny

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Freitag, 27. April 2012

Zipfeltasche ...


Wolle und Seide ausgelegt
Der Frühling hat mich inspiriert und ich wollte unbedingt etwas Grünes filzen.

Also habe ich mich dazu entschlossen, eine grüne Zipfeltasche zu machen.

Erst die Wolle in verschiedenen Grüntönen ausgelegt, dann noch ein paar Streifen Pongé Seide drauf, und schon konnte der Filzspaß losgehen ...
Das Ergebnis gefällt mir sehr gut und ich bin überrascht, wieviel "Frau" darin verstauen kann!
Mit dem Magnetverschluss lässt sie sich bequem öffnen und schließen - und, da sie ein richtiges Leichtgewicht ist, bietet sie absoluten Tragekomfort. Man spürt sie kaum.
Interessant ist, dass ich mir wohl kaum jemals eine grüne Tasche gekauft hätte. Aber jetzt, wo ich eine habe, bin ich total glücklich damit! Ich mag sie einfach!

fertig!!!
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende mit viel Sonnenschein und jede Menge Spaß.

Liebe Grüße, Conny

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Freitag, 6. April 2012

Waldgeister und Frühlingsblumen...



Vor meiner Abreise nach Grainau habe ich noch ein paar Hängegefäße gefilzt und zum Trocknen aufgehängt: Den Waldgeist "Woody" (á la Corinna Nitschmann) und frühlingsfrische Hängende (Blumen) Gefäße.

Sie sind noch nicht ganz fertig und werden nach Ostern noch verfeinert und in ihre endgültige Form gebracht. Ich freue mich schon sehr darauf, nach der Osterpause wieder durchzustarten und meiner kreativen Ader freien Lauf zu lassen.

Liebe Grüße, Conny

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Dienstag, 3. April 2012

Filzausstellung

Besuch der Filzausstellung:
"Mit dem Ofenrohr ins Gebirg" - Der Blick auf`s Wesentliche

Nicht nur ich, sondern zu meiner großen Freude, auch mein Mann zeigte reges Interesse daran, diese Ausstellung besuchen zu wollen.
Also haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, über`s Wochenende nach Deutschland zu reisen, und wir haben es nicht bereut!

Wir waren zuvor noch nie in Grainau und ich kann sagen, es ist absolut eine Reise wert! Und nicht nur wegen der wunderschönen Umgebung! Auch die Ausstellung in der Dorfgalerie war wirklich sehenswert.
Wir haben viele tolle Bilder und Eindrücke in unseren Köpfen mit nach Hause genommen und erinnern uns sehr gerne daran!



Filzausstellung in der Dorfgalerie in Grainau

Grainau, am Fuß der Zugspitze,
eingebettet in eine wunderschöne Umgebung

Freitag, 30. März 2012

TOLLE ERFINDUNG!!!

Hallo, ihr Lieben!

Ich möchte euch heute auf eine revolutionäre Erfindung aufmerksam machen, die meiner Meinung nach die Welt der Filzerinnen faszinieren und unglaublich bereichern wird!

Ab September 2012 wird die AddiQuick Turbofilzmaschine im Handel erhältlich sein. Ein HandWerkzeug, das (im Gegensatz zum Embellisher) sogar dreidimensionales Arbeiten mit der Filznadel ermöglicht!

Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, schaut im Blog der Erfinderin vorbei - sie hat dort alles wunderbar beschrieben:
http://mobifilz.blogspot.com/2012/03/addiquick-die-turbofilzmaschine.html

Ich bin mir sicher, ihr werdet mir zustimmen wenn ich sage: "Das ist einfach DER HAMMER!!!"

Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht euch
Conny


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Dienstag, 27. März 2012

Windlicht - Spezialanfertigung

Vergangene Woche bekam ich den Auftrag, ein Windlicht zu filzen. Einzige Vorgabe war: ich sollte viel mit den Farben orange, gelb und rot arbeiten.

Da die Auftraggeberin ein sehr spiritueller Mensch ist, habe ich mir ordentlich Mühe gegeben, und für sie etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Ich habe das Windlicht in Scherenschnitt-Technik gearbeitet und zusätzlich einen kleinen Überraschungseffekt eingebaut, indem ich das Krafttier der Auftraggeberin (den Raben) unter die Filzoberfläche eingebunden habe.

Auf den ersten Blick (bzw. bei Tageslicht) ist der Rabe nur als zarte Kontur auf der Filzoberfläche zu erkennen.
Erst am Abend, wenn es ganz dunkel ist und die Kerze brennt, kann man ihn deutlich erkennen.

Auch die Verästelungen darunter, die das Rabennest andeuten,  werden erst am Abend durch das Kerzenlicht sichtbar, was ebenfalls eine tiefere Bedeutung hat. Denn das Windlicht hat seinen ganz speziellen Platz bei einer sehr lieben Familie bekommen, die in einem Haus namens "Villa Raabennest" lebt.
Ich bin mir sicher, es wird den Bewohnern dieses Hauses viele schöne Stunden mit behaglich wärmendem Licht bringen...

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Ich freue mich auch sehr über Kommentare zu meinen posts oder im Gästebuch meiner Website.
Liebe Grüße, Conny

Dienstag, 14. Februar 2012

Schöne Erinnerungen

Die eisige Kälte hatte ihren Tribut gefordert und mich für einige Tage ans Bett gefesselt.
Nun, da ich wieder einigermaßen fit bin, kann ich mich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Filzen, widmen.
Es sind sehr viele Ideen in meinem Kopf, die ich realisieren möchte. Da aber nicht alles auf einmal möglich ist, habe ich mich für ein Projekt entschieden, das ich schon längere Zeit ins Auge gefasst hatte:

- eine Wandtasche mit 2 Steckfächern, in denen man allerlei Kleinkram verstauen kann.


Eines der beiden Fächer soll eine ganz spezielle Funktion bekommen, die mir und meiner Familie bestimmt sehr viel Freude machen wird: es soll unser persönliches "Erlebnis-Sammler-Fach" werden.
Denn oftmals ist es ja so, dass man im Lauf eines Jahres so viel Schönes erlebt, es aber am Ende des Jahres schon wieder vergessen hat. Schade um die schönen Erinnerungen, denn gerade sie sind es ja, die unser Leben so sehr bereichern.
Aus diesem Grund habe ich nun ein Fach meiner Wandtasche der Erhaltung dieser Erinnerungen gewidmet. Wir (alle Familienmitglieder) werden ab jetzt alles, was uns gefällt oder Freude bereitet, auf kleine Zettelchen schreiben. Diese stecken wir ins "Erinnerungsfach" der Wandtasche, wo sie vorerst bleiben.
Wenn das Jahr zu Ende ist, nehmen wir sie heraus, lesen sie, schauen nach, ob wir passende Fotos dazu haben, und machen daraus unser persönliches Jahrbuch. Darauf freue ich mich heute schon und ich weiß, dass wir dieses "Jahrbuch" immer wieder gerne zur Hand nehmen werden, um darin zu blättern und uns an die schönen Dinge in unserem Leben zu erinnern.

Nun denn, frisch ans Werk! Die Wandtasche ist bereits gefilzt und getrocknet. Fehlt nur noch die weitere Ausgestaltung und Befestigung an der Wand.
Ich wünsche allen Lesern eine schöne Woche mit schönen Ereignissen, die es wert sind, erhalten zu werden!

Liebe Grüße
Cornelia

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Mittwoch, 1. Februar 2012

Filzen – „Was ist das und wie geht das?“

Filzen - was ist das?
  • ein uraltes Handwerk, das vor Allem eines verlangt: viiiiiiel Geduld
  • Merino Kammzug in verschiedenen Farben
    Ausgangsmaterial: Schafwolle
  • Aus der Schafwolle werden Gegenstände oder Kleidung hergestellt, indem man die Wollfasern miteinander verfilzt. Verfilzen kann man die Fasern entweder trocken oder nass.
Beim trockenen Verfilzen spricht man vom sogenannten Nadelfilzen:
Die Wollfasern werden mit einer Filznadel, an deren Spitze sich kleine Widerhäkchen befinden, durch wiederholtes Einstechen miteinander verfilzt. Bei jedem Einstechen der Filznadel werden Wollfasern von der Oberfläche nach unten gezogen, wo sie sich mit den anderen Fasern verhaken und nach laaaaaaangem, geduldigem Einstechen verfestigt sich die Wolle, wodurch das Werkstück zwar kleiner wird, aber dafür Festigkeit und Struktur bekommt. Diese Technik wird gerne bei der Herstellung von Figuren (z.B. Tiere, etc.) angewendet.
Beim Verfilzen der Wolle in nassem Zustand spricht man vom sogenannten Nassfilzen: diese Technik wende ich bei meinen Werken hauptsächlich an, weshalb ich sie hier ein wenig genauer beschreibe und zum besseren Verständnis mit einigen Bildern zu den einzelnen Arbeitsschritten illustriere.
Man nehme:
Schafwolle (Merino Kammzug)
Schafwolle: frisch geschorene Schafwolle, mehrmals gewaschen und von Verunreinigungen befreit, gekämmt (kardiert) und gefärbt (mit Naturmaterialien oder auf Säurebasis gefärbt - ja nach gewünschter Farbintensität bzw. Farbstabilität).
Zum Filzen verwende ich die Schafwolle vom Kammzug (gekämmte Wolle im Strang) oder vom Vlies.
Verschiedene Materialien zum Ein- oder Auffilzen (als Verzierung oder Gestaltungselement) z.B. Seidenfasern, Angora- Mohair- oder Kamelhaar, verschiedene Stoffe, Wollfäden, Glasnuggets, Steine, Glasmurmeln, etc.
Weiters benötigt man noch verschiedene "Werkzeuge": Rutschfeste Unterlage, Plastikfolie, Folie, Stift, Lineal und Schere zum Anfertigen einer Schablone (falls für das Werkstück notwendig), Handtücher, heißes Wasser, Seife (am besten eignet sich Olivenseife), Wäschesprenger oder Ballbrause, Stoff zum Abdecken beim Anfilzen, geriffelte Matte (Bambusmatte) für`s Walken, etwas Essig für den letzten Spülgang (entfernt alle Seifenreste und entspannt die Wollfasern).
Wenn alles vorbereitet ist, kann losgelegt werden:
Wolle aus dem Kammzug zupfen und legen
Im ersten Arbeitsschritt lege ich die Wolle aus. Dazu zupfe ich die Wolle aus dem Strang und lege sie überlappend aus.
Dabei muss ich sehr sorgfältig arbeiten und darauf achten, dass ich die Wolle möglichst gleichmäßig auslege, damit der Filz nicht unregelmäßig oder gar löchrig wird. (besonders bei dünnen Vorfilzen sehr, sehr wichtig)
Beim Auslegen der Wolle muss ich auch darauf achten, dass die Wolle beim späteren Filzprozess um ca. 30 bis 40 % schrumpft. Ich muss daher die Wolle groß genug auslegen, damit der Filz am Ende das richtige Maß hat.
Wenn die erste Lage fertig gezupft und ausgelegt ist, beginne ich mit der zweiten Lage - diesmal aber mit Faserrichtung quer zur ersten Lage. Diesen Vorgang wiederhole ich, je nach gewünschter Dicke des Filzes noch mehrere Male (in diesem Beispiel belasse ich es bei 2 Lagen, da ich einen seeeehr dünnen Vorfilz herstellen möchte, den ich für ein Werkstück benötige). 
erste Lage Wolle ausgelegt
2. Lage Wolle quer zur ersten

Die fertig ausgelegte Wolle wird nun mit einem Stück Gitterstoff (alter Vorhang) abgedeckt und mit Wasser besprengt. Danach drückt man mit eingeseiften Händen gaaanz vorsichtig die Luft aus der Wolle und beginnt mit dem Anfilzen - das heißt, man streichelt sehr vorsichtig und ohne Druck über den Gitterstoff (für besseres Gleiten die Hände immer wieder ein wenig einseifen).
Dieser Vorgang dauert nun einige Zeit und man braucht sehr viel Geduld, um nicht gleich drauflos zu rubbeln oder gar zu früh Druck auszuüben.
Anfilzen der Wolle mit Gitterstoff
Weiter anfilzen ohne Gitterstoff

Wenn sich die Wollfasern einigermaßen miteinander verbunden haben, nehme ich den Gitterstoff ab und streichle die gesamte Fläche ausgiebig - erst ohne Druck, später mit leichtem Druck.
Sobald sich keine Wollfasern mehr aus der Fläche ziehen lassen (Zupfprobe mit 2 Fingern) wende ich mein Werkstück und bearbeite die zweite Seite genau so wie die erste.
Hält die Oberfläche der 2. Seite der Zupfprobe stand, kann ich mit dem Walken beginnen.
Beginn des Walkens (mit Rolle)

Anfangs nehme ich eine Rolle zu Hilfe, um die ich mein Werkstück wickle, und beginne dann vorsichtig, nur mit leichtem Druck, sie hin und her zu rollen. Danach wickle ich den Filz wieder aus, drehe ihn um eine 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn, rolle wieder ein und walke.

Diesen Vorgang wiederhole ich, bis ich alle 4 Seiten gerollt habe.
Danach Werkstück wenden und das Ganze von vorn. Dann wieder wenden, und das gleiche Spiel noch einmal, dann wieder wenden, und so weiter und so fort. Dabei erhöhe ich mit jedem Mal Wenden den Druck, den ich auf die Rolle ausübe, und ziehe vor jedem neuerlichen Einrollen das Werkstück in Form.
Sobald der Filz fester wird, walke ich ohne Rolle weiter, bis ich das gewünschte Ergebnis (Festigkeit des Filzes) erreicht habe.
Der fertige Filz wird nun mehrmals in klarem Wasser gespült, um die Seife aus dem Gewebe zu entfernen. Beim letzten Schwemmvorgang gebe ich einen ordentlichen Schuss Essig dazu, um endgültig alle Seifenreste aus der Wolle zu entfernen, und drücke vorsichtig das Wasser aus dem Werkstück. Achtung! Auf keinen Fall wringen, nur drücken! Die Form der Arbeit würde darunter leiden, da sich durch das Wringen die Fasern verschieben, und der Filz sich verziehen würde.
Nun ist es geschafft! Der fertige Filz wird auf ein Handtuch oder eine saugfähige Unterlage gelegt und kann nun trocknen.
fertiger Filz zum Trocken aufgelegt
fertige Vorfilze

 Alles, was ich hier gezeigt und erklärt habe, sind nur die ganz einfachen Grundzüge des Filzens.

Für die Umsetzung von vielen Filzprojekten braucht man allerdings noch sehr viel mehr an Wissen um die verschiedenen Techniken und Methoden des Filzens.
z.B. die Hohlkörper-Filztechnik, um hier nur eine von so vielen Techniken zu nennen, mit der man in der Lage ist, Gefäße oder Taschen nahtlos zu filzen.

Doch darauf gehe ich jetzt nicht näher ein, denn das würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Aber vielleicht schreibe ich ja einmal ein Buch darüber oder gebe Kurse, in denen man das alles in der Praxis lernen kann ;-)

Für`s erste hab ich euch wohl schon genug mit Informationen zum Thema Filzen versorgt.

Wenn ihr Lust habt, euch fertige Filzobjekte anzuschauen, besucht doch einfach meine Homepage http://www.bimbolino.at/filz-atelier-galerie/ . Ich freue mich auf euren Besuch.

Liebe Grüße
Cornelia Spiegl (alias Conneline aus dem Mostbirnenland)